@Alle meine Leser und besonders HeatherMason:

Damit mich nicht jemand tief in der Nacht besucht und mir im Schlaf die Kehle durchschneidet... Okay, auch damit ich meinen Seelenfrieden finden kann, geht es endlich weiter. Das Finale lässt außerdem auch nicht mehr allzu lange auf sich warten.
Da ich jedoch im Moment ziemlich viel zu tun habe und zudem auch noch ein neues Projekt nebenbei angefangen habe, kann es noch ein Weilchen dauern, bis die Fan Fiction endgültig zu Ende sein wird. Zwei oder drei Kapitel werden es auf jeden Fall noch allerwenigstens.
Nun viel Spaß mit Kapitel 53!



Kapitel 53 – Aus dem Feuer in das Feuer

Bumm, bumm, bumm. Das Explosionsgewitter schien kein Ende nehmen zu wollen. Durch die starken Erschütterungen des Berges lösten sich bereits erst kleine, dann immer größer werdende Bruchstücke und fielen von oben herab in die Dunkelheit. Fast wäre Sephiroth von einem dieser Bruchstücke erschlagen worden, doch irgendwie, er wusste nicht, warum, konnte er trotz der Finsternis den hinunter fallenden Felsbrocken spüren, wie er sich seinen Weg nach unten bahnte. Bevor er wusste, was er überhaupt tat, war er bereits beiseite gewichen. Dann donnerte es auch schon wieder neben ihm, und wäre es nicht so dunkel gewesen, hätte Sephiroth sehen können, dass der gigantische Felsbrocken fast durch den dicken Boden des Lastenaufzuges geschlagen wäre.
„Ich hatte wirklich nicht vor, in diesem Loch zu sterben. Jedenfalls nicht so früh, nachdem ich wieder unter den Lebenden weihe.“ Zu sich selbst sprechend dachte er darüber nach, wie er hier in einem Stück raus kommen könnte, doch auf die schnelle fand er keine Lösung.
Plötzlich besann er sich seiner alten Kräfte. So mächtig, wie er einst gewesen war, konnte er jeder Gefahr entkommen und ihr spotten. Der Krieg hatte ihn nicht töten können. Die Monster hatten ihn nicht töten können. Die Shinra hatten ihn ebenfalls nicht umbringen können. Und jetzt sollte er hier in diesem Loch lebendig begraben werden? Lächerlich. „Das ist meine einzige Chance“, murmelte Sephiroth und schloss die Augen.



„Macht das Hauptgeschütz bereit!“ brüllte Cid aufgeregt. „Jawohl!“ Die unterirdische Anlage schien einiges mehr auszuhalten, als zunächst erwartet. Nervös stand Rose auf der Brücke und sah auf den Berg hinunter. „Ob er es schaffen wird?“, wollte sie wissen. Cid wurde etwas verlegen, doch er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. „Sicher“, sagte er, „er ist bestimmt schon längst draußen und wartet darauf, dass wir ihn abholen.“ Natürlich war das eine Lüge, aber sie konnten jetzt unmöglich das Feuer einstellen. Sie mussten ein für alle Mal sicher sein können, dass weder Hojo noch eines seiner Monster entkommen konnten. Eigentlich schließt das Sephiroth mit ein. Gott, bin ich wieder zynisch heute, dachte Cid.
Cloud trat neben Rose und legte beruhigend die Hand auf ihre Schulter. „Ich habe damals zusammen mit ihm gekämpft. Naja, das heißt, ich habe ihn kämpfen sehen. Aber ich weiß, was ihn ihm steckt. Wenn überhaupt jemand auf diesem Planeten es schaffen kann, Hojo zu besiegen und aus diesem Rattenloch zu verschwinden, bevor wir es ausgeräuchert haben, dann ist es Sephiroth. Wenn er dazu in der Lage war, Meteor herbeizurufen, dann wird er es doch wohl schaffen, seinen eigenen Hintern zu retten.“ Verdutzt sah Rose ihn an. „Meteor?“ „Das hätte ich vielleicht nicht sagen sollen...“ „Nein, das ist schon in Ordnung. So langsam verstehe ich...“
In einem barschen Ton unterbrach Cid die beiden. „Okay, wenn er jetzt nicht draußen und verdammt weit weg ist, wird es jetzt sehr ungemütlich für ihn werden. Hoffen wir das Beste.
Feuert das Hauptgeschütz auf meinen Befehl ab...“ „Ja, Kapitän, wir warten auf das Zeichen.“
Verdammt, er könnte sich wirklich beeilen... Beinahe wäre Cid seine Zigarette aus dem Mund gefallen, als er auf dem Zielbildschirm sehen konnte, wie etwas kleines, schwarzes aus dem Tunnel schoss. Ohne zu zögern rief er „Feuer!“ und die gesamte Umgebung rund im die Highwind wurde von einem gleißenden Licht erstrahlt, welches von unten wie eine zweite Sonne wirken musste. Eine Lanze aus gebündelter Energie fraß sich ihren Weg durch die dicken Fels-, Beton- und Stahlschichten bis ins innerste des Bunkers.
Kurz darauf, das Licht war bereits wieder erloschen, schlugen die Flammen in einem gewaltigen Feuerball aus dem Tunneleingang.
„Feuer einstellen!“, befahl der Kapitän. Die gesamte Besatzung hatte ihn umringt und starrte gebannt auf den Zielbildschirm. Es dauerte eine Weile, bis der Rauch und der Staub sich weit genug verzogen hatten, als dass man wieder auf den Berg sehen konnte. Aeris meinte, dass er näher ran gehen sollte und als Cid die Zoom-Taste drückte, war tatsächlich etwas zu erkennen, das wie eine menschliche Gestalt aussah. „Wollen wir den Kerl da unten versauern lassen, oder...?“ „Nein, Barret, ich denke, das möchten wir nicht“, antwortete der Anführer der Gruppe.
Wenig später schwebte die Highwind dicht über der Oberfläche des Berges, der nunmehr einem Krater glich, und wartete darauf, dass Sephiroth wieder mit an Bord kommen würde.
Stöhnend und nach Luft schnappend wollte dieser sich gerade wieder vom Boden erheben. Er taumelte und beinahe wäre er nach hinten gestürzt, wenn ihm nicht eine helfende Hand entgegenstreckt worden wäre. „Danke“, brachte Sephiroth nur unter größter Anstrengung hervor. „Kein Problem. Und jetzt kommst du wohl besser mit auf die Highwind. Was hast du eigentlich mit deiner Hand gemacht?“ „Das? Ach, nichts“, antwortete er Cloud, obwohl der dunkle Rand um die Wunde bereits auf das Doppelte gewachsen war.